Doctor Who
Der Doctor & UNIT
UNIT
John Benton
Staffel: 7 |
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Teile: 7 Teile insgesamt |
Original air date: |
Johnnys Teile: |
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Teil 1: |
09. Mai 1970 |
Teil 1 |
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Teil 2: |
16. Mai 1970 |
Teil 2 |
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Teil 3: |
23. Mai 1970 |
Teil 3 |
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Teil 4: |
30. Mai 1970 |
Teil 4 |
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Teil 5: |
06. Juni 1970 |
Teil 5 |
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Teil 6: |
13. Juni 1970 |
Teil 6 |
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Teil 7: |
20. Juni 1970 |
Teil 7 |
Unterschied wie Tag und Nacht:
Eine Besonderheit dieser Folge ist, daß wir hier nicht nur Sergeant Benton haben, sondern auch sein alternatives Ich aus der RSF-Zeitlinie, Platoon Under Leader Benton.
Benton in zwei verschiedenen Timelines – wie hätte er sich entwickelt, wenn alles ganz anders gekommen wäre? Links sieht man Sergeant Betnon aus der UNIT-Timeline – verunsichert, ihm fehlt ein bißchen Selbstvertrauen, und er hat Schwierigkeiten, sich gegen Autoritäten durchzusetzen. Rechts das Gegenstück: Platoon Under Leader Benton aus der RSF-Timeline; sehr straight, souverän und konsequent, fast bis hin zu erbarmungslos. Dabei darf man nicht vergessen, daß sich hier lediglich die Grundlage ändert, auf der John seine Erfahrungen sammelt und sich entwickelt. Dabei ist eine Beobachtung sehr interessant:
in seiner ersten Episode hat er ohne weiteres den Doctor eingefangen. In seiner zweiten Episode hat er einen General in Gewahrsam genommen! Was genau bereitet ihm in dieser Folge solche Probleme, daß er sich nicht gegen Professor Stahlman durchsetzen kann? Er hat doch eigentlich das Know How und das nötige Selbstbewußtsein!
Gehen wir einmal davon aus, daß es nicht daran liegt, daß der Doctor und der General sich einfach nur ruhig in ihr Schicksal ergeben haben, gibt es natürlich eine Antwort von autorischer Seite! Denn um den krassen Unterschied zu dem skrupellosen Gegenstück aus der RSF-Zeitlinie darzustellen, mußte John hier einen entsprechend »sanften« Gegenpart liefern. Eine Eigenschaft, die zu ihm paßt; die aber doch ein bißchen wundern läßt, wenn man ihn vorher anders kennen gelernt hat.
Der »Gut und Böse-Aspekt«:
Wenn es in das Thema »parallele Zeitlinie« geht, so wie die Geschichte hier angelegt ist, neigt man schnell dazu, in die Kategorisierung von Gut und Böse abzurutschen. Deswegen ist es mir wichtig, dieses Thema hier einmal aufzugreifen und zu einem Blick hinter die Kulissen einzuladen. Denn keine Timeline ist Gut oder Böse; ebensowenig die Personen, die in ihr leben. Die Charaktere sind lediglich Summen ihrer Erfahrungen, und da bringt jetzt Ausgangsposition ihr eigenes Potential mit.
Mit John als Beispiel: Er ist in der RSF-Timeline straight! Ja. Wesentlich geradliniger als sein Ich aus der UNIT-Timeline. Was schon einmal damit zusammenhängen dürfte, daß er sich ein anderes Verhalten nicht leisten kann! Sergeant Benton hat kaum Konsequenzen zu befürchten. Allenfalls eine Abmahnung, sollte es zum äußersten kommen. Platoon Under Leader Benton darf sich darauf einstellen, standrechtlich erschossen zu werden, sollte er sich einen Fehltritt leisten. Und das bei einer deutlich aggressiveren Grundhaltung der Organisation. Er wird sich zwei Mal überlegen, sich dem System nicht zu unterwerfen. Er ist damit auch deutlich gnadenloser als sein sanftmütiges Gegenstüo;ck. Dabei darf man aber nicht auß er Acht lassen, daß er keine Wahl hat. Das bedeutet nicht, daß er mit dem System konform geht. Es bedeutet lediglich, daß er sich selbst schützt, so gut es geht! Wie es in ihm aussieht, kann keiner sagen. Ob er Spaß daran hat, eine Art Machtposition innezuhaben, ob er sich damit lediglich arrangiert, oder ob er sich abends allein im Bett in den Schlaf weint, und sich eine Welt wünschen würde, wie die, in der Sergeant Benton lebt. Und wenn man John kennt, dann kann man sich die erste Option nicht vorstellen, weil es sein Charakter nicht hergibt. Es macht den Charakter also nicht böse, sondern anders.
Fürsorge des Arbeitgebers:
Eine Szene hat mich in der Episode wirklich berührt. Klar wird gleich schon zu Beginn, daß das Verhältnis der Offiziere/Soldaten zueinander ein anderes ist als bei UNIT. Der Umgangston ist rauher, daurch aber auch strikter, ohne daß Platz für Unsicherheit bleibt oder dazu, etwas zu hinterfragen. Als John auf die Szene mit den Primeords zukommt, wird er vom Brigade Leader gewarnt. Und hier darf man einmal auf die Reaktion achten: Den Blick, den Tonfall… Hier zeigt sich eine Fürsorge für seine untergebenen Soldaten, die man gerade in dieser Timeline so nicht unbedingt erwartet hätte. Und die ich mir das eine oder andere Mal bei UNIT gewünscht hätte…